Wem gibst Du die Macht über Dich?

Diese Frage kam mir in den Sinn, als ich ein Analysegespräch zur Zielklarheit mit einer jungen Projektmanagerin führte. Da wurde mir noch mal schlagartig klar, wie oft wir unsere Macht an andere Menschen oder ungünstige Umstände abgeben. Unbewusst, man könnte sagen es ist so eine Art Gewohnheit.

Ich habe übrigens noch niemanden getroffen, der diese Gewohnheit nicht hat. Mir selbst sind nach dem Gespräch einige Situationen eingefallen, in denen  ich meine Macht abgegeben habe.

Lassen Sie mich am Beispiel der jungen Projektmanagerin, nennen wir sie Marion, deutlich machen was genau ich damit meine.

Marion ist Projektmanagerin in einem mittelständischen Unternehmen, das auch international sehr erfolgreich ist. Ein Unternehmen, dem die Mitarbeiter:innen wirklich am Herzen liegen. Das weiß auch Marion sehr zu schätzen. Die sehr gerne für das Unternehmen arbeitet. Marion macht ihre Arbeit wirklich Spaß.

Trotz dem sie Berufseinsteigerin ist, hat das Unternehmen ihr schon einige anspruchsvolle Aufgaben übertragen. Marion kann gut mit Menschen umgehen und hat sich schon einiges an Fachwissen und Methodenkenntnis aufgebaut. Das alles möchte sie zügig weiter ausbauen.

Das Feedback aus ihrem Umfeld und dem Projektteam ist sehr positiv. Marion ist zielstrebig. Sie möchte sich weiterentwickeln. Die Umstände sind günstig.

Dann bekommt sie einen neuen Chef. Der ist der Meinung, Marion ist noch zu jung für derart anspruchsvolle Aufgaben. Er meint, Marion habe noch vieles zu lernen und es laufe längst nicht alles so wie es soll.

Damit setzen bei Marion die Selbstzweifel ein:

  • Ist sie wirklich so gut, wie sie bisher geglaubt hat?
  • Hat sie sich nicht doch ein wenig überschätzt?
  • Hat der Chef recht, wenn er sie zu jung hält für derart anspruchsvolle Aufgaben?
  • Ist sie zu anspruchsvoll und stimmt ihr Selbstbild überhaupt?

Diese und andere Fragen gehen ihr im Kopf herum. Marion beginnt an ihrer Wahrnehmung zu zweifeln.

Mit all diesen Fragen kam sie zu mir ins Orientierungsgespräch.

Jetzt komme ich zurück zur Einstiegsfrage: Wem oder was gibst Du die Macht über dich?

Denn diese Frage schoss mir dabei sofort in den Kopf.

 

So versickern unsere Energie und unser Selbstvertrauen

 Schauen wir uns die Situation und den Ablauf mal genauer an:

  • Marion fühlt sich wohl in ihrer Arbeit und ist sich ihrer Fähigkeiten bewusst.
  • Dann ändert sich die Situation, sie bekommt einen neuen Chef.
  • Der stellt ihre Kompetenz infrage, weil er sie zu jung findet.
  • Marion fängt an zu zweifeln und verliert an Selbstvertrauen.
  • Weil Sie sich von den Überzeugungen  ihres Chefs beeinflussen lässt: Da könnte ja was dran sein.
  • Ihre Zweifel rufen Gefühle von Unsicherheit, Ärger und Frustration hervor.
  • Sie steckt in diesen Gedankenschleifen fest und verliert immer mehr Energie, Selbstvertrauen und den Glauben an sich selbst.

Genau das meine ich damit, wenn ich sage, wir geben unsere Macht ab. Die Macht über unsere Gedanken, unsere Gefühle und unsere Energie. Denn das ist die stärkste und wirkungsvollste Macht, die wir haben.

Wenn wir anfangen an uns selbst zu zweifeln, fängt der Abbauprozess an.

Damit wir da nicht reingeraten und unsere Macht bei uns behalten, brauchen wir ein starkes Selbstbewusstsein. Damit wir solche Situationen so schnell wie möglich erkennen und den Abbauprozess und seine negative Wirkung stoppen.

Denn solche Situationen können uns jeden Tag begegnen. Es gibt immer äußere Umstände, die nicht günstig sind.

Deshalb gebe ich Ihnen jetzt zwei Punkte an die Hand, die Ihnen in solchen Situationen helfen können. Damit Sie Ihre Macht bei sich behalten.

 

# 1 – Stoppen Sie die negativen Gedankenschleifen und bauen Sie sich ein positives Selbstbild auf

Der erste Schritt ist, sich der Situation und ihrer Wirkung bewusst zu werden. Zu erkennen, dass diese Zweifel gerade dabei sind ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstwertgefühl zu erodieren. So dass Sie am Ende gar nicht mehr wissen, was richtig und was falsch ist.

Schauen Sie sich die Situation und vor allem die Wirkung ihrer Gedanken und Gefühle ganz genau an.

Um beim Beispiel von Marion zu bleiben:

Wem soll sie Glauben schenken: Ihrem Chef und seiner Ansicht, dass sie zu jung ist?

Oder ihrer eigenen Wahrnehmung, ihrer Einschätzung. ihren Erfahrungen. Ihrer inneren Stimme, die ihr etwas anderes sagt.

Die Überzeugung, dass sie für solche Aufgaben zu jung ist, spiegelt ja zunächst nur die Überzeugung oder anders gesagt die innere Programmierung des Chefs wieder. Es ist keine allgemeingültige Wahrheit sondern seine subjektive Meinung zu dem Thema.

Wenn Sie mal in einer ähnlichen Situation feststecken: Solche nicht förderlichen Gedanken sollten Sie auf gar keinen Fall von anderen übernehmen.

Nehmen Sie Ihre eigene Wahrnehmung und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse ernst. Welche Gedanken, welche Überzeugung wäre in dieser Situation hilfreich?

Wählen Sie die Gedanken und Überzeugungen, die Ihnen gut tun. Die Sie stärken und weiterbringen.

Machen Sie sich bewusst: Wenn Sie sich klein machen ist niemandem geholfen. Im Gegenteil, Sie haben dann nicht mehr die nötige Energie, Ihre beruflichen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Energie, die Sie brauchen, um Ihre Fähigkeiten und Ihre Stärken voll umfänglich einzubringen.

 

# 2 – Bauen Sie sich ein positives, schützendes Energiefeld auf

Schauen wir uns im zweiten Schritt die emotionale Ebene an. Denn die Wirkung unserer Gefühle ist sehr mächtig. Unsere Zweifel sind gepaart mit negativen Gefühlen wie Unsicherheit, Frustration, Ärger oder Ohnmacht. Um bei dem Beispiel von Marion zu bleiben.

Solche Gefühle können uns geradezu überwältigen. Uns immer wieder in diese negative Energie hineinziehen. Die Gefahr ist gerade in stressigen, herausfordernden Situationen groß.

Deshalb ist es hilfreich, wenn wir positive Gefühle kultivieren. Die uns Zuversicht und Selbstvertrauen geben. Die uns helfen ein positives Selbstbild gepaart mit einem starken Selbstwertgefühl aufzubauen.

Wenn wir regelmäßig auf unseren Energielevel achten und dafür sorgen, dass unser innerer Akku gut gefüllt ist. Dann sind wir auch für herausfordernde Situationen gewappnet.

Eine meiner Kundinnen nannte das neulich: Sich einen Schutzschild aus positiver Energie aufbauen.

Dann fällt es Ihnen viel leichter, die Macht über die eigenen Gedanken und Gefühle bei sich zu behalten.

Die Bestandteile für ein positives, schützendes Energiefeld sind aufbauende, unterstützende Gedanken und positive, stärkende Gefühle.

So könnte sich Marion beispielsweise ein Energiefeld, einen Schutzschild, aus Wertschätzung/Dankbarkeit, Gelassenheit und Arbeitsfreude aufbauen. Gepaart mit Gedanken darüber, wie wertvoll ihre Arbeit ist und wie Sie jeden Tag ein Stück weiter kommt In ihrer beruflichen Entwicklung.

Sich passende Rituale dazu in Ihren Alltag einbauen und Ihren Energiehaushalt regulieren. Immer dann, wenn es nötig ist.

 

Geben sie Ihre Macht auf keinen Fall an andere Menschen oder ungünstige Umstände ab

Wem gibst Du die Macht über Dich? So lautete die Eingangsfrage zu meinem Artikel.

Die Macht über uns selbst, die liegt in unseren Gedanken und Gefühlen und dem damit verbundenen Selbstbild, was in uns wirkt. Bewusst oder unbewusst.

Damit Sie diese Macht bei sich behalten, ist es unabdingbar, dass Sie die Herrin/der Herr über Ihre Gedanken und Gefühle sind. Dass Sie Ihren Energielevel selbst steuern und hoch halten.

So verhindern Sie, dass andere Menschen oder bestimmte Situationen Ihre Gedanken, Ihre Gefühle und damit Ihre Energie bestimmen.

Das gilt ganz besonders in stressigen und herausfordernden Situationen. Wenn wir in ungünstige Umstände geraten. Denn dann ist die Gefahr, diese Macht zu verlieren besonders groß. Wie Sie am Beispiel von Marion gesehen haben.

Behalten Sie die Macht über Ihre Gedanken, Ihre Gefühle und Ihre Energie unbedingt bei sich.

Herzliche Grüße

Martina Baehr

Bild martina

Sie stehen vor einer wichtigen Entscheidung? Sie haben das Gefühl festzustecken, Ihre Gedanken drehen sich im Kreis ohne dass Sie vorankommen, so wie bei der Projektmanagerin Marion in meinem Artikel?

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