Heute schreibe ich mal zu einem auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlichen Thema, das aber sehr viel mit unserem Mindset zu tun hat. Es geht um das weibliche Prinzip in der Wirtschaft.  Hintergrund ist eine Veranstaltung, die ich mit Inga Ketels im Rahmen ihres monatlichen Sozialinnovations- Meetup  im September geplant habe. Es geht um Female Leadership und unsere konkrete Vision dazu. Mehr zur geplanten Veranstaltung später.

Ich bin selbst als Frau in diversen Führungspositionen in Unternehmen tätig gewesen und habe als Projektleiterin einige große Veränderungsprojekte gemanagt. Meist war ich eine von wenigen Frauen in den entsprechenden Führungs- und Entscheidungsgremien – egal ob in der Linien- oder der Projektorganisation. In einem der Unternehmen war ich sogar zeitweise die einzige Frau im Managementteam.

Ich muss gestehen, das hat mich  manchmal echt an meine Grenzen gebracht. Nicht weil ich von den Männern als Frau abgelehnt worden wäre oder sie mich nicht unterstützt hätten. Nein, oft war es meine andere Wahrnehmung, eine andere Bewertung der Situationen und der Verhaltensweisen, die mich frustriert haben. Wenn Sie als einzige eine andere Perspektive auf ein Thema haben, dann kann das wirklich sehr frustrierend und energieraubend sein. Dazu später mehr.

Unsere Wirtschaft ist über Jahrhunderte von Männern geprägt worden, die ihr ihren Stempel aufgedrückt haben. Deshalb haben die männlichen Prinzipien heute die Oberhand im Business, viele glauben sogar, dass ein Business mit mehr weiblichen Prinzipien gar nicht erfolgreich sein kann.

Im ersten Teil werde ich erläutern, was ich unter männlichen und weiblichen Prinzipien verstehe. Ich zeige, welche Folgen die zu starke Ausprägung der männlichen Prinzipien hat. Danach vertiefe ich ganz konkret 3 Themen und beschreibe die Wirkungen, die wir erzielen, wenn wir das weibliche Prinzip stärker leben.

 

Das männliche und das weibliche Prinzip – speziell im Business

Was verstehe ich jetzt unter Prinzipien? Es ist eine Art Energie, eine Grundhaltung aus der heraus wir handeln. Diese Energie bestimmt dann was wir tun, wie wir es tun und sie bestimmt die Wirkung, die wir damit erzielen.

Das sind einige der männlichen Prinzipien, auf deren Grundlage unser Business weitgehend fußt:

Denken/Analysieren, Verstand/Ratio, wettbewerbsorientiert, fordernd, kalt, fokussiert/zielorientiert, äußerlich, kontrolliert.

Ich stelle hier jetzt gleich mal die dazu passenden weiblichen Prinzipien daneben:

Fühlen/Spüren, Intuition, Kooperation, bewahrend, warm, passiv, offen, innerlich, geschehen lassen.

 

Diese Prinzipien sind nicht wertend, d. h. sie stellen einfach zwei gegensätzliche Pole einer Energie dar, zwischen denen wir uns bewegen und aus der heraus wir handeln.

Würde ich in einem Projekt nach den männlichen Prinzipien handeln, dann setze ich mir konkrete, messbare Ziele, ich mache mir einen Plan an den ich mich dann auch halte und ich kontrolliere den Ablauf, die Ergebnisse und das Budget. Wenn etwas nicht zu den Erwartungen passt, dann wird es angepasst/korrigiert. Das klassische Management. Ganz sicher nicht falsch und für viele Situationen geeignet.

Wie sähe es jetzt nach dem weiblichen Prinzip aus: Ich würde Stimmungen und Trends erspüren, daraus Ideen, eine Vision generieren und sie weiterverfolgen. Ich würde offen sein, auf mein Gefühl und meine Intuition achten, in Situationen hineinspüren, Chancen und Risiken aus dem Umfeld wahrnehmen und diese in den kreativen Prozess einbinden. Es kann sein, dass das Ergebnis und der Endtermin vielleicht gar nicht mehr dem Ziel und dem ursprünglichen Bild entsprechen, das ich hatte, als ich gestartet bin.

Wenn Sie diese beiden Vorgehensweisen jetzt so unmittelbar hintereinander lesen, dann haben Sie jetzt vielleicht den gleichen Gedanken wie ich: Beide Vorgehensweisen haben Vor- und Nachteile. Eigentlich macht es gar keinen Sinn ein Projekt nur nach einem der beiden Prinzipien zu verfolgen.

Beide Prinzipien basieren auf verschiedenen Wahrnehmungsebenen – nämlich dem Gefühl, dem Fühlen und der Intuition und dem Denken, dem Verstand und der Rationalität. Beide Wahrnehmungsebenen haben ihren Sinn, setzen wir nur eine der beiden ein, dann reduzieren wir unsere Möglichkeiten, das heißt wir nutzen als Menschen nicht unser gesamtes Potenzial.

 

Die Dominanz des männlichen Prinzips

Aktuell ist die Wirtschaft noch überwiegend männlich geprägt, obwohl sich schon vieles verändert. Das hat entsprechende Auswirkungen.

Gefühle haben nach Meinung von den meisten Menschen im Business nichts zu suchen. Egal ob es um Entscheidungen, Beziehungen oder Problemlösungen geht: Wir glauben, dass wir ohne Gefühl und der damit verbundenen Subjektivität bessere Ergebnisse erzielen.

So sind wir mit unserer bewussten Wahrnehmung meist beim Denken, in unserem Kopf. Unsere Gefühle sind natürlich immer da, sie führen dann eben in unserem Unbewussten die Regie. Oft sind Gefühl und Verstand nicht mehr im Einklang, was sich dann durch Widerstände, innere Leere, Motivationsverlust oder sogar gesundheitliche Probleme bemerkbar machen kann.

Wenn wir uns so stark am männlichen Prinzip orientieren, dann ist es auch kein Wunder, dass einige tatsächlich auf die Idee kommen, Menschen könnten durch Roboter ersetzt werden. Viele arbeiten heute in derart rationalisierten, standardisierten Prozessen, dass ein Roboter ohne Gefühle hier tatsächlich zuverlässiger ist, weniger Fehler macht, nicht krank wird und damit wirtschaftlicher ist  oder manchmal auch nur so erscheint

Ich behaupte: Wir können den wahren Wert des weiblichen Prinzips oft gar  nicht erkennen, weil wir ihn so lange ausgesperrt und aus dem Wirtschaftsleben verdrängt haben.

Die eine Wahrnehmungsebene, die Ratio, das Denken, haben wir ganz gut geschult, es gibt zahlreiche Methoden, um sie noch besser zu praktizieren und jede Menge Technik, um sie zu unterstützen und noch schneller und effizienter zu werden.

Die andere Wahrnehmungsebene. Gefühl, Mitgefühl, die Körperwahrnehmung und die Intuition, wird bewusst gar nicht oder eher zufällig genutzt. Darüber reden ist manchmal tabu, viele sehen aktuell auch gar keinen Sinn darin.

Ich persönlich denke, in einer solchen Bewusstseinserweiterung – sprich die stärkere Nutzung der weiblichen Prinzipien –  liegt ein riesengroßes Potenzial versteckt, das das Business mindestens so sehr verändern wird wie die Digitalisierung, die ja aktuell in aller Munde ist.

Deshalb starte ich jetzt mal mit 3 Themen, um das für Sie anfassbarer sprich praktischer zu machen.

 

# 1 Geben Sie den Gefühlen Raum oder Fühlen statt Funktionieren

Wenn wir diese Wahrnehmungsebene gezielt nutzen wollen, ist es wichtig entsprechende Kompetenzen aufzubauen. Dazu gehört die eigenen Gefühle bewusst wahrzunehmen, sie zu benennen, ihre Wirkung auf uns, unser Denken und Handeln und in Zusammenarbeit mit anderen zu verstehen und zu wissen, wie ich meine Gefühle regulieren kann.

Diese Kompetenzen sind bisher noch wenig ausgeprägt, auch ich bin bis vor wenigen Jahren mit meinen Gefühlen meist unbewusst umgegangen und habe auf Situationen eher reagiert. Ob es mir schlecht ging oder ich mich wohlgefühlt habe, das habe ich oft den äußeren Umständen zugeordnet.

In meiner Arbeit mit meinen Kunden und natürlich bei mir selbst, stelle ich immer mehr fest, welche Möglichkeiten sich uns eröffnen, wenn ich in der Lage bin, meine Gefühle in unterschiedlichsten Arbeitssituationen und gerade auch im Kontext von Entscheidungen und Planungen zu nutzen.

Ein großes mit unseren Gefühlen verbundenes Thema sind unsere Bedürfnisse. Die können wir nur wahrnehmen und konkret benennen, wenn wir uns über unsere Gefühle und ihre Wirkungen bewusst sind.

Hinter unangenehmen Gefühlen wie Ärger, Wut und Frustration verbergen sich oft unerfüllte Bedürfnisse. Aber auch unsere Werte sind mit Bedürfnissen verbunden, die wir über unsere Gefühle erspüren können.

Je besser wir unsere Bedürfnisse kennen und formulieren können, umso größer wird unsere innere Freiheit und wir erweitern unsere Möglichkeiten zur Selbstbestimmung, selbst wenn wir angestellt sind.

Dazu mal ein Beispiel: Eine meiner Kundinnen, eine Projektleiterin in einem mittelständischen Unternehmen, hatte auf den ersten drei Plätzen die Werte Selbstbestimmung, Kooperation und Nachdenken stehen, genau in dieser Reihenfolge.

Auf die Frage: Warum gerade die beiden Werte Selbstbestimmung und Nachdenken  für sie so wichtig sind, antwortete meine Kundin mit folgenden Sätzen: „Ich möchte die Dinge verstehen und erarbeite mir auf diese Weise mein Verständnis. und „Die selbstbestimmte Arbeitsweise motiviert mich“ und „Ich verschaffe mir damit Klarheit, Sicherheit und Struktur, die kann ich dann auch an andere weitergeben“.

Als ihr klar war und sie fühlte, wie wichtig das Leben dieser Werte für sie selbst und ihr Wohlbefinden, aber auch für die Qualität ihrer Arbeit ist, da war es ihr möglich ihre Bedürfnisse und die damit verbundenen Forderungen in ihren Arbeitsalltag einzubringen. Sich Raum und Zeit zum Nachdenken zu verschaffen, ohne schlechtes Gewissen und mit dem nötigen Nachdruck.

Dieses Beispiel zeigt ganz gut, welche Möglichkeiten wir uns erschließen, wenn wir bewusster werden und uns den Schatz unserer Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse gerade auch im Kontext unserer Arbeit zu Nutze machen.

Das ist jetzt nur ein Beispiel für einen bewussten Umgang mit dieser weiblichen, weichen Kraft. Aktuell werden solche Themen noch viel zu stark mit der individuellen Entwicklung der Person und zu wenig mit der damit verbundenen Wertsteigerung für die Qualität der Arbeit und damit auch für das Unternehmen in Verbindung gebracht. So erlangt man diese Erkenntnisse meist als Einzelperson, der Austausch mit anderen gestaltet sich in manchen Unternehmenskulturen als schwierig. Ich bin mir sicher das wird sich noch ändern.

 

# 2 Über Warme und kalte Beziehungen oder mehr Empathie leben

Ich kann mich noch genau an folgende Situation in einem meiner Projekte erinnern. Wir wollten in einem Meeting mit den Bereichsleitern das Unternehmensmodell weiter spezifizieren. Anwesend waren die Geschäftsführer und die Bereichsleiter, die oberste Führungsriege des Unternehmens.

Wir saßen gerade zusammen, da begann der Geschäftsführer einen der Bereichsleiter nach dem Fortgang der Entwicklungen zu fragen. Weil es ihm offensichtlich zu langsam ging, fing er an, den Bereichsleiter ein wenig zu provozieren. Ihn zu fragen ob die ein oder andere Aktivität nicht auch schneller zu bewältigen wäre. Ihn zu fragen, ob er die richtigen Leute mit den richtigen Aufgaben betraut habe. Und das alles vor der versammelten Mannschaft.

Betretenes Schweigen breitete sich aus, der Bereichsleiter geriet sichtlich unter Rechtfertigungsdruck und stellte sich vor seine Leute. Mit selbst war die Situation sehr unangenehm und ich spürte, dass es den anderen ähnlich erging. Es traute sich keiner das Prozedere zu unterbrechen, ich hatte jedenfalls Angst, dass ich damit die negativen Emotionen noch weiter angeheizt würde.

Nach einer gewissen Zeit, starteten wir dann endlich mit der Arbeit. Ich selbst fand die harte und provozierende Art sehr kontraproduktiv, ich hatte auch nach dem Meeting noch ein unangenehmes mulmiges Gefühl.

Was für mich aber noch viel interessanter war: Am nächsten Morgen sprach mich der Geschäftsführer auf das Meeting an und ob es nicht klasse gewesen wäre, wie er die Teilnehmer aus der Reserve gelockt hätte. Er hatte die Situation offenbar komplett anders eingeschätzt als ich.

Ich war einen Moment sprachlos und sagte ihm dann, dass er wohl offensichtlich nicht bemerkt hätte, wie stark alle emotional betroffen gewesen wären. Dass wir nach meiner Einschätzung eine geraume Zeit gebraucht hätten, unsere Gefühle zu bewältigen. Dass es uns alle Zeit gekostet hätte, bis wir wieder zu einer konstruktiven Arbeit fähig gewesen wären. Daraufhin schaute er mich ganz betroffen an.

Ich bin mir ziemlich sicher, keiner der anwesenden Männer hätte ihm diese Rückmeldung gegeben. Sie haben das einfach als Business as usual abgehakt. So geht man manchmal miteinander um auf dieser Ebene. Das Business ist schließlich kein Ponyhof. Vielleicht haben sie auch gar nicht bewusst wahrgenommen, wie die aufwallenden Gefühle die Arbeitsfähigkeit aller beeinträchtigt haben.

Provokation, Konfrontation, das Wegdrücken von Mitgefühl, all das bezeichne ich als harte Beziehungen. Ich habe erlebt, dass eine solche Art oft in Verhandlungen eingesetzt wurde oder wenn man z. B. herausfinden wollte, wie belastbar eine Führungskraft unter einer solchen Herausforderung ist.

Ich habe allerdings noch keine Situation erlebt in der eine solch, harte Vorgehensweise wirklich nützlich gewesen wäre. Der Verhandlungspartner hat meist auf eine ähnliche Art gekontert, die Führungskraft wird ihre vermeintlich unpassende Sensibilität zukünftig wohl eher verbergen. Falls sie danach überhaupt noch zum Zuge kommen darf oder will.

Gerade in Beziehungen ist eine mitfühlende und wertschätzende Art immer hilfreich, gerade hier ist es notwendig, dass wir unsere Gefühle nicht verdrängen oder hinter einer harten Fassade verstecken.

Dazu muss man seine Gefühle allerdings bewusst wahrnehmen. Und es erfordert manchmal Mut, seine Gefühle auch zu zeigen, vielleicht sogar seine Verletzlichkeit preiszugeben. Etwas was heute im Business noch längst nicht zur Normalität gehört, das ist zumindest mein Eindruck.

Nur wenn wir diese weiche, weibliche Seite in uns zulassen und bewusst damit umgehen, nur dann können wir warme, menschliche Beziehungen schaffen.

 

# 3 Ohne Gefühl geht es nicht oder Intuition und Kreativität

Wenn wir  unsere Kreativität nutzen wollen, dann kommen wir an unseren Gefühlen und unserer Intuition nicht vorbei. Kreativität hat ja immer etwas mit in die Zukunft schauen zu tun.

Diese Zukunft ist nicht gleich der Vergangenheit oder der Gegenwart, im Gegenteil mit dem Schöpfungsprozess neuer Produkte und Dienstleistungen und dem Ergebnis verändern wir automatisch unser Denken, unsere Urteile über die Welt und Welt selber.

Kreativität hat viel mit Vorstellungskraft zu tun, mit Ideen, mit dem Erspüren von Stimmungen und Potenzialen. Es geht also auch hier wieder ums Fühlen. In der aktuellen Business Welt mit dem Primat von Zahlen, Daten und Fakten ist die Gefahr groß, dass wir in den aktuellen Gegebenheiten und dem gewohnten Denken steckenbleiben, solange wir unsere Gefühle und unsere Intuition nicht nutzen.

Ich weiß nicht, ob Sie Otto Scharmer vom MIT in den USA und seine Theorie U kennen. In dieser Theorie beschreibt er drei Ebenen, die wir beim Gestaltungsprozess durchlaufen. Da ist zum einen die mentale Ebene, wo wir alte Glaubenssätze/mentale Modelle identifizieren, infrage stellen und neu kreieren.

Aber die zweite Ebene ist genauso wichtig, sie korreliert stark mit unseren weichen, weiblichen Prinzipien, Offenheit, Gefühl und Intuition. Otto Scharmer nennt Sie Presencing. Er schreibt dazu:

„Mir begegnet dieses Phänomen oft bei Dialoginterviews oder in einer Situation, die durch de besondere Qualität des Zuhörens geprägt ist. Man kann am ganzen Körper spüren, wenn eine Begegnung diese Qualität erzielt. Eine Beschreibung die sich häufig findet ist die Herz zu Herz-Verbindung“.

Ich selbst arbeite mit meinen Klienten mit Übungen, die die Wahrnehmung auf die Herz-/Gefühlebene lenken. Dadurch können wir die subtilen Signale des Herzens und des Körpers – Bilder, Gedanken, Worte, Gefühle, Körpersignale/Empfindungen – erkennen und sie dann interpretieren so dass der nächste Schritt  im Prozess klar wird. Es geht darum, die mit der neuen Lösung verbundenen Stimmungen und Potenziale in unser Bewusstsein zu holen.

Es ist für mich immer wieder sehr berührend zu sehen, wie diese Übungen ganz neue Erkenntnisse hervorholen und vor allem eine tiefe innere Sicherheit und Stimmigkeit erzeugen. Weil die so hervorgeholten Lösungen mit unserem Gefühl und unseren seelischen Bedürfnissen übereinstimmen.

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht tiefer gehen, wir werden eine solche Übung auf jeden Fall in unserem Meetup am 12.9. in Bonn einsetzen.

Im Verlauf des schöpferischen Prozesses in der Theorie U werden die gewonnen Erkenntnisse verdichtet und kristallisiert noch bevor sie auf der mentalen Ebene konkretisiert werden.

Otto Scharmer schreibt dazu: „Verdichten heißt, dass aus der Bewegung des Presencings heraus eine Bewegung in die Realisierung beginnt. Der erste praktische Aspekt besteht darin, eine lebendige Vorstellung von der entstehenden Zukunft her zu gegenwärtigen“.

Dabei spielt das Fühlen eine sehr große Rolle, weil wir nur mit Mitgefühl und Wertschätzung eine Lösung finden, die wirklich dem Wohle alles Lebendigen auf diesem Planeten dient. In unserem heutigen, kognitiv geprägten Business fehlt uns meist genau diese Ebene, wie viele Diskussionen rund um das Thema Digitalisierung zeigen.

Es ist also besonders wichtig, diese weibliche, weiche Wahrnehmung des Fühlens und der Intuition aus der Tabuzone zu holen, darüber zu sprechen und sie in uns zu kultivieren. Denn aktuell ist sie bei den meisten von uns verschüttet und deshalb nur schwer zugänglich.

Mein Fazit

Ohne weibliche Prinzipien bleibt die Unternehmenswelt unlebendig, hart und kalt – ohne Mitgefühl  und echte, gelebte Wertschätzung.

Erst die Integration der männlichen und weiblichen Prinzipien in allen Wirtschaftsaktivitäten wie Führen, Planen, Entscheiden, Kommunizieren, Konzipieren, Verkaufen oder  Produzieren schaffen ein echtes Human Leadership anstatt eines mechanistischen, technokratischen Managens von Menschen, Dingen und Ressourcen.

Gerade in Verbindung mit der Digitalisierung haben wir die Chance unsere Wirtschaft nicht nur technologisch aufzurüsten sondern sie gleichzeitig menschlicher zu machen.

Maschinen und Roboter kümmern sich um die Abarbeitung standardisierter Prozesse und die Auswertung von Big Data. Menschen kümmern sich um das was sie am besten können: Warme, mitfühlende Beziehungen aufbauen und pflegen, kreativ sein und neue Lösungen zum Wohle aller in die Welt bringen.

Gerne können Sie mir ihre persönliche Meinung oder ihre Erfahrungen in einem Kommentar zu diesem Blogbeitrag mitteilen.

Herzliche Grüße

Martina Baehr

Bild martina

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