Diese Frage stellte mir letzte Woche Darya Fradkova in einem Interview und sie gefällt mir so gut, dass ich sie gleich als Aufhänger für diesen Artikel nutze.

Es gibt scheinbar für verschiedenste Themen das passende Mindset: Da gibt es das agile Mindset, das Growth-Mindset, das Erfolgs-Mindset. Und auch ich habe in meinem Logo zu Projektmanagemet plus, den Untertitel „Mit dem richtigen Mindset zum Projekterfolg“ formuliert.

Aber was genau ist denn nun das richtige Mindset? Darauf habe ich persönlich eine ganz einfache Antwort:

Das richtige Mindset stärkt und unterstützt Sie. Es hat eine positive Wirkung auf Ihr Wohlbefinden, Ihre Leistungsfähigkeit und Ihre Beziehungen zu anderen Menschen. Im beruflichen Kontext ist es die Grundlage für eine hochwertige Arbeitsqualität und eine wertschaffende Zusammenarbeit. 

 

Das bedeutet:

  • Ihre Gedanken stärken Sie und bauen Sie auf anstatt Sie abzuwerten, Sie kleinzumachen und sich zu verurteilen.
  • Ihre Gefühle geben Ihnen Kraft, Mut und Energie anstatt Sie auszulaugen und Ihre Leistung, Ihr Wohlbefinden, oder schlimmer noch Ihre Gesundheit, zu beeinträchtigen.
  • Sie agieren aus einer wertschätzenden, unterstützenden Haltung heraus. Das wirkt sich äußerst positiv auf die Zusammenarbeit mit anderen Menschen aus.

 

All das hat erstmal überhaupt nichts mit Methoden zu tun, sondern vielmehr mit unserer Wahrnehmung.  Einem Bewusstsein für unsere Gefühle, unsere Bewertungen und unsere Interpretationen und was diese in uns und anderen Menschen auslösen. Wenn wir verstanden haben, wie wir selbst ticken, dann können wir dieses Wissen für unsere eigene Weiterentwicklung und in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen sinnvoll einsetzen.

Ich möchte jetzt nicht lange herumtheoretisieren. Denn es geht mir vor allem darum, mehr Bewusstsein im Alltag zu schaffen. Deshalb erzähle ich Ihnen eine Geschichte aus meinem Geschäftsalltag. Dann können Sie nachvollziehen was das richtige und das falsche Mindset auszeichnet und welche Wirkungen das in der Praxis hat.

 

Von der Theorie zur Praxis: Die Geschichte von Andrea

Ich hatte im letzten Jahr zweimal das Webinar: Starkes Mindset – starke Wirkung durchgeführt. In dem Webinar habe ich die Wirkungsanalyse vorgestellt. Mit der Wirkungsanalyse kann man sich die Wirkungen seines Mindsets – also der eigenen Gedanken und Gefühle – auf seine Handlungen und die daraus resultierenden Ergebnisse bewusst machen.

Nach dem zweiten Webinar hatte ich zusätzlich ein Gespräch angeboten. In dem Gespräch habe ich mir gemeinsam mit meinem Gesprächspartner/meiner Gesprächspartnerin die von ihm/ihr ausgefüllte Wirkungsanalyse zu seiner individuellen Situation angeschaut.

Ich erzähle Ihnen jetzt das Beispiel von Andrea, der Name ist natürlich von mir erfunden.  Andrea hatte sich mein Webinar angesehen und war von all dem so angetan, dass sie gleich an die Umsetzung gegangen ist. Denn sie steckte in einem Problem fest, das ihr große  Sorgen bereitete.

Andrea ist Projektmanagerin und arbeitete die letzten Jahre bei einem internationalen Konzern. Im letzten Jahr gab es einige Umstrukturierungen, so dass Andrea ihren eigentlichen JOB, der ihr viel Freude bereitet hat, in der Form nicht mehr ausführen konnte.

Man hatte ihr zwar eine neue Stelle angeboten, aber da hätte sie mehr reisen und viele Vertriebsaufgaben übernehmen müssen und das entsprach einfach nicht ihren Vorstellungen.

Deshalb hat sie sich einen neuen, passenderen JOB gesucht und ihn auch gefunden. Die Arbeit als Projektleiterin in einem mittelständischen Unternehmen war genau das, was sie sich vorgestellt hatte. Sie fühlte sich wohl in Ihrem neuen JOB.

Das ging ein paar Monate gut. Dann wurde das Unternehmen von einem neuen Investor übernommen. Und alles ging wieder von vorne los.

Es gab neue Aufgabenbereiche. Die Ironie des Schicksals war: Die Inhalte des geänderten JOBs, den man ihr in den neuen Strukturen zuordnen wollte, entsprachen in großen Teilen denjenigen, weshalb sie vor ein paar Monaten ihre Stelle gewechselt hatte.

Sie können sich wahrscheinlich vorstellen, welcher innere Konflikt sich jetzt in Andrea auftat:

Die Arbeit machte Andrea keinen Spaß mehr. Ihre Motivation sank in den Keller.

Sie fühlte sich total überfahren von der Situation. Die neuen Eigentümer waren nicht gerade feinfühlig mit der Situation umgegangen und hatten alle einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Das war für Andrea, die einiges Know How im Umgang mit Change-Projekten mitbrachte und wusste wie man anders hätte vorgehen können, zusätzlich frustrierend.

Durch die Situation wurde auch die Stimmung in der Belegschaft immer schlechter. Alle Gespräche drehten sich nur noch um das eine Thema. Alle wurden immer ärgerlicher und frustrierter.

Dazu kündigten sich auch noch gesundheitliche Probleme an: Andrea reagierte bei Stress gerne mit einer Magenentzündung.

 

Die Wirkungen des „gefährlichen“ Mindsets

Dann kam sie in mein Webinar und erkannte sofort, dass ihr die Wirkungsanalyse bei ihrem Problem helfen würde.  Nach dem Webinar buchte Sie das Gespräch bei mir und erstellte ihre Wirkungsanalyse.  Sie sagte mir später es sei fast so, als hätte das Universum ihr gerade jetzt diese Gelegenheit geschickt.

 

Durch die Wirkungsanalyse wurden Andrea die Wirkungen des „gefährlichen Mindsets“ klar:

  • Ihre Gedanken waren: Den JOB will ich nicht. Ich würde am liebsten wieder kündigen.
  • Ihre Gefühle waren Empörung, innerer Widerstand, Ärger, Wut und Ohnmacht. Sie fühlte sich einfach nur fremdbestimmt.
  • Sie spürte einen Kloß im Magen, der immer größer wurde.
  • In der Wirkung hatte sie ständig schlechte Laune und verlor immer mehr die Freude an ihrer Arbeit.
  • Das Jammern mit den Kollegen führte zu noch mehr Frust und schlechter Stimmung.
  • Ihr Körper reagierte mit einer Magenentzündung.

 

Das Ganze funktioniert wie ein Teufelskreis: Die unangenehmen Gefühle rauben Ihnen immer mehr Energie. Das erzeugt noch mehr hoffnungslose, negative  Gedanken wie „Das geht ja gar nicht. Wie soll ich da nur rauskommen oder Wie konnte ich nur so naiv sein und wieder in die gleiche Situation reingeraten?“  Diese Gedanken erzeugen dann noch mehr Ärger, Frust und Hilflosigkeit und so weiter und so fort.

Jetzt denken vielleicht einige: Klar das ist ja auch eine echt verfahrene Situation. Kein Wunder, was soll man da schon machen, denn an den äußeren Umständen kann sie ja erstmal gar nichts ändern.

Viele gehen an dieser Stelle gar nicht weiter. Sie bleiben damit in einer Art Opferrolle stecken, die ganze Wahrnehmung bleibt auf das Problem und seine Symptome gerichtet. Der eigene Einflussbereich gerät durch die negativen Gedanken und die emotionale Reaktion  immer mehr außer Sichtweite, so als wäre er hinter einem Schleier verborgen.

Denn Stress und Druck reduzieren unsere Wahrnehmungsfähigkeit, das ist mittlerweile hinlänglich bewiesen.Eine gute Lösung rückt in immer weitere Ferne.

 

Raus aus dem Teufelskreis

Andrea sah das Gott sei Dank anders. Sie erkannte, wenn sie in diesem Teufelskreis stecken bleibt, dann würde sie immer mehr an Kraft verlieren. Kraft, die sie dringend für die Entwicklung von alternativen Lösungen braucht.

Als sie die ganze Situation in der Wirkungsanalyse so vor sich sah, entschied sie: Ich sage für mich stopp zu diesen negativen Gedanken und den automatischen Reaktionen. Ich nehme mir jetzt die Zeit, mich mit der Situation auseinanderzusetzen und eine gute Lösung zu finden.

Als erstes stoppte sie das gemeinsame Jammern mit ihren Kollegen, denn sie fühlte, wie ihr das immer mehr ihrer Energie wegnahm.

In der Wirkungsanalyse geht es natürlich nicht nur darum, sich mit solch belastenden Situationen zu beschäftigen. Sondern sich auch die Situationen anzuschauen, die gut gelaufen sind. Wo Ihnen die Dinge so richtig gut gelungen sind. Situationen in denen Sie erfolgreich waren. Alleine oder gemeinsam mit Ihrem Team.

Andrea erinnerte sich an eine Situation, in der sie sich in einer ähnlichen Lage befunden hatte. Damals hatte ein Transformationsprojekt in ihrem alten Unternehmen vieles in Bewegung gebracht. Auch damals war sie anfänglich erschrocken und wütend über die Ereignisse.

Am Ende war die damalige Situation für sie positiv ausgegangen. Sie konnte sich einbringen und die Gegebenheiten mit beeinflussen. .Sie schaute sich die alte Situation mit der Wirkungsanalyse noch mal genauer an.

 

Das sind die Bestandteile von Andreas damaligem „richtigen“, unterstützenden Mindsets:

  • Ihre Gedanken waren: Ich bin immer noch auf die Füße gefallen. Das schaffe ich schon. Wo kann ich Unterstützung finden?
  • Die daraus resultierenden Gefühle waren Zuversicht und Selbstvertrauen. Sie beschrieb, wie sich in ihr ein Gefühl der Freiheit ausbreitete, als die anfängliche Hilflosigkeit nachließ.
  • Sie bemerkte wie die körperlichen Spannungen nachließen und ihre Atmung ruhiger und gleichmäßiger wurde.
  • In der Wirkung hat sich ihr innerer Zustand positiv auf ihre mentalen und emotionalen Kapazitäten ausgewirkt.
  • Sie hatte die Kraft, über neue Lösungen nachzudenken. Sie hat sich Unterstützung geholt.
  • Sie hat mit ihrem Mann über die Situation gesprochen, der ihr seine volle Unterstützung zusicherte. Was sie noch zuversichtlicher machte.
  • Sie ist auf ihren Chef und ihre Kollegen zugegangen, um sich aktiv in die Situation einzubringen.

 

Auch das „richtige“ Mindset führt in einen sich verstärkenden Kreislauf, aber in einen Erfolgskreislauf: Andrea wurde immer zuversichtlicher und ihr Vertrauen stieg immer weiter an. Dadurch konnte sie immer mehr innere Stärke entwickeln, die auch die anderen in ihrem Umfeld bemerkten. Sie gewann immer mehr an Einfluss, man suchte ihren Rat und ihre Unterstützung.

Diese Erkenntnisse nutzte Andrea jetzt, um Ihre aktuelle Situation zu verändern:

Sie stellte sich neue, aufbauende Fragen. Sie überlegt sich unterstützende Gedanken, die ihr weiterhelfen.

Sie erinnerte sich an die damaligen Gefühle des Selbstvertrauens und der Zuversicht. Sie ging innerlich noch mal in die Situation hinein und fühlte Ihre Gefühle noch einmal. Durch das intensive „Auskosten“ ihrer damaligen Gefühle, holt sich Andrea ein für alle Mal aus ihrem unangenehmen, blockierenden Stresszustand heraus.  Sie „trainiert“ das Gefühl des Selbstvertrauens und speichert es in ihrem emotionalen Gedächtnis ab. So baut Sie sich immer mehr innere Kraft für ihre aktuelle Situation auf.

Sie erinnert sich an die Unterstützung der anderen, die ihr damals weitergeholfen haben und das Gefühl der Zuversicht, das Sie daraus bekommen hat. Sie geht aktiv auf ihre Kollegen und Vorgesetzten zu.

Sie verstärkt die positiven Wirkungen des Erfolgskreislaufs, in dem sie die unterstützenden Gedanken bewusst denkt und die angenehmen Gefühle, das Selbstvertrauen und die Zuversicht, bewusst fühlt und verstärkt.

Damit verändert sie die neuronalen Netzwerke im Gehirn zu mehr Resilienz. 

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Innere Stärke ist der wichtigste Baustein des richtigen Mindsets

Wie Sie an diesem Beispiel sehr gut sehen können, geht es beim „richtigen“ Mindset zunächst um die Entwicklung innerer Stärke. Die bildet dann die Basis für ein kraftvolles Handeln.

Mit der Wirkungsanalyse hat sich Andrea klar gemacht, wie ihre Gedanken und die daraus resultierenden emotionalen und körperlichen Reaktionen sie in dem immer gleichen Teufelskreislauf gefangen halten.

Dann hat sie den Teufelskreislauf beendet und angefangen, sich ein starkes Mindset aufzubauen. Mit Zuversicht, Selbstvertrauen und aufbauenden Gedanken. Dazu hat sie genau die Ressourcen genutzt, die ihr in einer ähnlichen Situation geholfen haben. Die wesentlichen Bestandteile hat sie sich mit Hilfe der Wirkungsanalyse noch mal  klar gemacht.

Das richtige Mindset gibt Ihnen die innere Stärke, die Sie brauchen, um gute, passende Lösungen zu finden und sie dann kraftvoll umzusetzen.

Wenn wir mit unserer Aufmerksamkeit bei den äußeren, chaotischen, oft belastenden Umständen steckenbleiben, dann verlieren wir immer mehr Kraft. Wir können unseren Einflussbereich nicht nutzen, weil wir ihn gar nicht mehr sehen. Unsere Energie wird komplett von den belastenden Umständen im Außen aufgesogen.

Mit der Wirkungsanalyse konnte Andrea ihre Ressourcen wieder erkennen. Sie konnte sehen, wie ihre Gedanken und ihre Gefühle all ihre Handlungen beeinflussen. Sie konnte direkt dort ansetzen, um der Situation eine positive Wendung zu geben.

Am Ende erzählte sie mir noch, dass sich jetzt auch wieder positive Tendenzen in ihrer jetzigen Situation entwickeln:  Ihre Kollegen spüren ihre Stärke und fragen sie um Rat. Auch ihre Chefs sind offen für Gespräche und sie konnte ihre Expertise im Bereich Change Management schon einbringen. Ihre Gastritis ist fast verschwunden. 

Mir hat die Geschichte von Andrea noch mal  eindrücklich gezeigt, wie schnell wir eine Situation verändern können. Wenn wir die inneren Zusammenhänge verstehen und die richtigen Hebel benutzen.

Kraftvolle Grüße

Martina Baehr

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