Denkst Du öfter ausgiebig und intensiv über Deine Probleme nach? Ist Dir bewusst wie schädlich dieses weit verbreitete Denkmuster sein kann?

Wenn ich ein spezifisches Denkmuster nennen sollte, das mir bei den meisten Menschen auffällt, dann ist es das Problemdenken. So nenne ich die Denkgewohnheit die wir in der westlichen Welt geradezu kultiviert haben. 

Was meine ich mit Problemdenken?

Es ist die Angewohnheit intensiv über unsere Probleme nachzudenken. Weil wir unbedingt aus dem Problem herauskommen, es lösen wollen.

Es ist die Angewohnheit Probleme ausgiebigst zu analysieren und zu interpretieren. Eigene und die in unserem Umfeld. Manchmal sogar solche, die uns gar nicht direkt betreffen. Mit dem Ziel die Ursache herauszufinden.

Es ist die Angewohnheit uns gedanklich immer wieder mit dem Problem zu beschäftigen. Das verpatzte Gespräch, den nervigen Kollegen, den unrealistischen Termin. Weil das Problem in dem Moment eine so große Bedeutung für uns hat.

 

Ich kenne das Problemdenken sehr gut. Denn auch ich habe ja gelernt, dass Probleme wichtig sind. Dass ich sie lösen muss, um weiter zu kommen.

Dabei habe ich im Laufe der Zeit herausgefunden, dass gerade das Problemdenken an sich äußerst problematisch sein kann.

 

Das Problemdenken hält uns im Problem gefangen

Das Problemdenken ist problematisch, weil es uns im Problem gefangen hält anstatt uns aus dem Problem herauszuführen. Deshalb bewegt sich oft so wenig und wir kommen nicht voran, obwohl wir doch so viel über unser Problem wissen. Im Gegenteil, wir verstricken uns immer tiefer in unserem Problem.

Denn mit dem Problemdenken sind immer negativ wirkende, kraftraubende Gedanken verbunden:

Wie soll ich das nur schaffen?

Wie konnte ich die Situation nur so vermasseln? Hätte ich doch nur dieses und jenes gemacht oder gesagt.

Warum unterstützt mich hier keiner? Immer muss ich alles selbst machen.

Bin ich eigentlich nur von unfähigen Menschen umgeben?

Ich bin einfach noch nicht gut genug. Mir fehlt noch die Ausbildung X, die Kompetenz Y, das Zertifikat Z. Ohne die wird das nie was.

Ich komme einfach nicht voran. Obwohl ich schon so viel probiert habe.

Ich glaube da ändert sich nie was.

 

Mal ehrlich: Kennst Du solche Gedanken? Verstehst Du was ich mit Problemdenken meine?

Wenn man diese Sätze so liest, spürt man förmlich wie sich die mit diesen Gedanken verbundene energiezehrende Wirkung aufbaut: Frust, Ohnmacht, Misstrauen, Ärger, Wut und/oder Resignation.

Und genau das ist das Problem mit dem Problemdenken: PROBLEMDENKEN FÜHRT NIE ZUR LÖSUNG SONDERN IMMER TIEFER IN DAS PROBLEM HINEIN.

 

Die negativen Wirkungen des Problemdenkens

Problemdenken führt zu Erschöpfung, Aggression, Starrheit, Lähmung, Verschlossenheit und Abgrenzung. Das kannst Du nicht nur in Deinem eigenen Leben beobachten, sondern auch bei den Menschen um Dich herum.

Ich behaupte: Das Problemdenken ist die Wurzel für viele weitere Probleme und den Mangel an Energie und Motivation in unserem Leben. Denn wer mit seinen Gedanken Wut, Ärger, Frust und Ohnmacht in sich sät, der kann niemals Freude, Motivation, Tatkraft oder Zuversicht ernten.

Es ist ein Teufelskreis, der sich aufbaut. Je länger und intensiver man über das Problem nachdenkt, umso schwerer kommt man aus der Falle des Problemdenkens wieder heraus. Umso höher ist die Energie, die man aufbringen muss, um sich aus Ärger, Frust oder Ohnmacht herauszuholen.

Das Problemdenken, diese automatische Denkgewohnheit, überfällt uns gerade dann, wenn wir es am wenigsten gebrauchen können: In einer Pause in der wir eigentlich zur Ruhe kommen wollten. Nachts wenn wir aufwachen. Vor dem Einschlafen. Morgens wenn wir ausgeruht  und kraftvoll in den Tag starten wollen.

Ich weiß nicht ob und welche Probleme zurzeit in Deinem Kopf herumspuken. Wieviel Energie und Zeit sie Dich kosten.

Ich weiß aber eins, wenn wir lernen, diesen Automatismus zu verändern, dann haben wir einen der größten Energiefresser in unserem Leben beseitigt.

Raus aus dem Problemdenken: Meine 4 Empfehlungen

# 1: Das Problemdenken und seine  schädliche Wirkung erkennen.

Im ersten Schritt musst Du überhaupt mal erkennen, dass Du gerade im Problemdenken feststeckst und wohin es Dich führen wird, wenn Du es nicht beendest.

Denn oft genug hängen wir in Problemschleifen fest, ohne dass es uns wirklich bewusst ist. Das ist bei Gewohnheiten, die wir schon lange haben, meistens der Fall.

Erinnere Dich an Situationen in denen Du im Problemdenken festgesteckt hast. Erinnere Dich an Deine Gedanken und Deine Gefühle dabei. Und mach Dir die Wirkung bewusst: Auf Dich, Deine Energie, Deine Motivation und Deine weiteren Handlungen.

Das Problemdenken kann zu den unterschiedlichsten Wirkungen in unserem Alltag führen: Der eine macht sich klein und unsichtbar, ein anderer setzt sich permanent unter Druck, ein dritter schürt in sich Angst und Unsicherheit und kommt gar nicht erst in Aktion. Ein vierter hetzt wie getrieben durch seinen Alltag. Getrieben durch seine Probleme.

Schau Dir genau an, was bei Dir los ist. Denn nur dann kannst Du es gezielt in Angriff nehmen und abstellen.

 

# 2: Komm zur Ruhe und nimm dem Problem seine Wirkung.

Eines der Merkmale eines Problems ist, das wir dem Problem eine große Bedeutung zumessen. Das kann in der Wirkung zu immer größer werdender innerer Unruhe, Sorge, Angst oder Ohnmacht führen. Du kannst die Wirkung des Problem entschärfen. Die beste Strategie dazu ist eine bewusste und ruhige Atmung.

Denn mit einer bewussten, tiefen und gleichmäßigen Atmung bringst Du Dein Nervensystem in Balance. Dein Körper kommt wieder zur Ruhe und entspannt sich. Infolgedessen entspannt sich auch Dein Verstand. Das ist äußerst wirkungsvoll.

Es  klappt vielleicht nicht in jeder Situation sofort. Aber mit ein wenig Übung kannst Du sehr schnell große Effekte erzielen. In meinem Artikel findest Du alle Hintergründe und eine Übung dazu: https://projektmanagement-plus.de/was-hat-das-atmen-mit-unserem-beruflichen-erfolg-zu-tun/

 

# 3: Positive Strategien parat halten und umsetzen

Eines kann ich Dir versichern, wenn Du keine alternative Strategie zur Hand hast, dann ist schwierig aus dieser tief eingeprägten Gewohnheit des Problemdenkens wieder rauszukommen. Dann holt Dich Dein Verstand immer wieder in die Problemschleifen zurück, sobald Du es beenden willst.

Deshalb ist es notwendig, dass Du Dir vorher überlegt hast, wie Du Dich wieder in eine gute, positive Energie bringst. Für den Moment wo Du erkennst, dass Du gerade in einer Problemschleife feststeckst und sie beenden willst.

Erstelle Dir am besten eine Liste mit verschiedenen Punkten, was Dich schnell und sicher in eine gute Stimmung bringt. Dann kannst Du sofort gegensteuern. In meinem Gratis-Inspirations-Book 5 bewährte Strategien für mehr positive Energie im JOB findest Du weitere Anregungen dazu.

 

# 4: Bau Dir ein effektives Energiemanagement auf

Wenn Du das Thema nicht nur punktuell sondern nachhaltig und fundiert angehen willst, dann empfehle ich Dir #4 – Bau Dir ein effektives Energiemanagement auf. Ich habe in den vergangenen Jahren erlebt, welche Bedeutung das Thema Energie in unserem Leben spielt und welch fundamentale, positive Veränderungen möglich sind, wenn wir lernen auf unsere Energie zu achten und damit beginnen sie selbst zu steuern.

Wenn Du Dir ein effektives Energiemanagement aufbauen willst, dann kannst Du an diesen 3 Hebeln ansetzen:

Hebel 1 bedeutet, dass Du Deine Gedankenkraft richtig einsetzt. Damit Du Dir nicht immer mehr Probleme erschaffst sondern bewusst Gedanken wählst, die Dir helfen Dich weiterzuentwickeln und Deine Ziele zu erreichen. Die Dich stärken und Dir Zuversicht geben.

Hebel 2 heißt, dass Du lernst,  Deine Gefühle zu regulieren. Denn die sind für eine positive Energie maßgeblich. Nicht umsonst heißt es ja EMOTION. Deine Gefühle kannst Du direkt beeinflussen. Wenn Du wissen willst, wie das geht, dann schau mal in diesen Artikel rein:  https://projektmanagement-plus.de/positive-gefuehle-kultivieren-so-bringst-du-deine-wunschenergie-in-deinen-job/

Der dritte Hebel für ein gutes Energiemanagement ist unser Körper. Ein Beispiel dafür ist die Atmung, weil wir über eine bewusste Atmung unser aus dem Takt geratenes Nervensystem wieder in Balance bringen können. Dazu hatte ich schon in Empfehlung #2 was gesagt.

Wenn Du Dich aus dem Problemdenken befreien willst. Dir Dein eigenes, wirkungsvolles Energiemanagement aufbauen möchtest. Dann schau Dir mein Online-Programm  LEVEL UP YOUR ENERGY – in 6 Wochen zu mehr Power, Effektivität & Wohlbefinden im JOB an.

Da lernst Du in 6 Wochen wie Du Deine Energie steuerst und Deinen Energielevel stabil im positiven Bereich hälst. Die Beseitigung des Problemdenkens spielt dabei eine große Rolle. Das kann ich Dir aus Erfahrung sagen: https://projektmanagement-plus.de/level-up-your-energy-6-wochen-online-programm/

Ich hoffe Du konntest einiges mitnehmen aus meinem Artikel.

Schreib mir gerne ob Du das Problemdenken kennst und was es bei Dir bewirkt. Oder wie Du damit umgehst, um da wieder rauszukommen. An baehr@projektmanagement-plus.de oder kommentiere unter dem Artikel.

Ich freue mich auf Dein Feedback. 

Kraftvolle Grüße

Martina Baehr

Bild martina

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Bildquelle Beitragsbild: Photo by Luis Villasmil on Unsplash 

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