Weiter geht es mit dem dritten und letzten Teil der Artikelserie: Warum Sie auch im Unternehmen eine klare und überzeugende Positionierung brauchen. Denn gerade in Unternehmen ist eine starke Positionierung enorm hilfreich, wenn Sie Ihre Vorstellungen zu einem lebenswerten und erfüllenden Arbeitsleben realisieren wollen.

Egal ob Sie Projekte leiten, ein Team oder eine Abteilung führen, als Expert:in tätig sind und anderen Ihre Beratungskompetenz zur Verfügung stellen: Eine klare und überzeugende Positionierung ist das Fundament für einen JOB, der Ihnen Freude macht und bei dem Sie sich wohlfühlen. Mit dem Sie Ihre Stärken und Fähigkeiten zur Geltung bringen können und mit dem Sie die Anerkennung bekommen, die Sie sich wünschen.

Im ersten Teil der Artikelserie habe ich 3 Vorteile beschrieben, die Sie mit einer persönlichen Positionierung gewinnen. 

Im zweiten Teil habe ich die 5 Zutaten beschrieben, die Sie für Ihre klare, überzeugende Positionierung brauchen. Damit sie wirksam ist und Ihnen die gewünschten Ergebnisse bringt. 

Im dritten Teil geht es um die erfolgreiche Umsetzung Ihrer Positionierung. Das ist für die meisten von uns sicher der herausforderndste Teil. Die größten Herausforderungen kommen nach meiner Erfahrung aus zwei Bereichen:

Negativ wirkende Überzeugungen und Gewohnheiten, die uns lähmen und blockieren oder zu übertriebener Betriebsamkeit antreiben. Die uns Zeit und Energie kosten und sogar verhindern können, dass wir unsere Wunschziele erreichen. Diese inneren Antreiber sind uns oft gar nicht bewusst, wir erleben aber täglich die Auswirkungen in unserem Berufsalltag.

Rahmenbedingungen, die uns bei der Umsetzung behindern: Eng getaktete Terminkalender, ein Meeting nach dem anderen, zu viele Anforderungen und der daraus entstehende Leistungsdruck, unrealistische Termine, starre, unflexible Vorgaben. Um mal ein paar Beispiele zu nennen.

Wie können Sie sicherstellen, dass Sie trotz dieser suboptimalen Bedingungen Ihre mit der Positionierung verbundenen Wunschziele erreichen?

Dass Sie sich nicht ständig  bzw. immer wieder davon abhalten lassen?

Dass Sie die Energie, die Sie zur Umsetzung benötigen nicht im Kampf mit all diesen Herausforderungen aufbrauchen?

Im dritten Teil will ich Ihnen Antworten auf diese Fragen geben. Basierend auf den Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit meinen Kund:innen. Und meinen persönlichen Erkenntnissen.

Dazu habe  ich die folgenden 3 Tipps ausgewählt, die ich für besonders wichtig halte:

 

Tipp #1 – Werfen Sie behindernde Überzeugungen und Gewohnheiten über Bord

Zur Umsetzung Ihrer Positionierung müssen Sie einige Dinge in Ihrem Berufsalltag verändern. Das betrifft vor allem Ihre Gewohnheiten und die dahinter liegenden Überzeugungen, denn auf diese inneren Aspekte haben Sie selbst den größten Einfluss. Hier liegt der wirkungsvollste Impact, wenn Sie Ihre Wunschziele erreichen wollen.

Ich gebe Ihnen dazu ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie haben in Ihrem Zielbild beschrieben, dass Sie zukünftig selbstbewusst Ihre Ideen und Themen einbringen werden. Sie werden dafür sorgen, dass diese ernst genommen und diskutiert werden.

Aktuell trauen Sie sich aber häufig nicht in Meetings oder einem Gespräch das Wort zu ergreifen und Ihre Anforderungen klar und deutlich einzubringen, wenn die Gelegenheit da ist. Sie fangen an nachzudenken und bis Sie wissen was Sie sagen wollen ist die Gelegenheit schon vorbei. Anschließend ärgern Sie sich maßlos über Ihr eigenes Verhalten.

Dann können Sie folgendes tun: Anstatt sich über ihr Verhalten zu ärgern und sich noch mehr abzuwerten und runterzuziehen, stoppen Sie diese energiezehrenden Gedankenschleifen und wechseln die Perspektive.

Erkennen Sie die wertvolle Botschaft, die dahinter steckt: Jetzt haben Sie den ersten, konkreten Hebel an dem Sie ansetzen können, etwas zu verändern. 

So sieht eine individuelle Lösungstrategie aus

Die folgende Lösung habe ich gemeinsam mit einer Kundin erarbeitet, die vor genau so einem Problem stand:

Meine Kundin weiß ja vorher, welche Themen im Meeting oder Gespräch angesprochen werden. So kann sie sich gezielt auf diese Themen und ihre Anforderungen dazu vorbereiten. Dabei hilft ihr das Zielbild ihrer Positionierung. Dann ist sie im Meeting gut aufgestellt, wenn der Punkt auftaucht und kann sich einbringen. Denn wenn sie erst dann anfängt darüber nachzudenken ist sie ruck zuck wieder in Ihrem alten Verhaltensmuster gefangen.

Sie überlegt sich, welche Dinge sie in der Vergangenheit schon erfolgreich eingebracht und umgesetzt hat. Und was ihr dabei geholfen hat. Sie erinnert sich an das damit verbundene Gefühl der Freude, der Zufriedenheit und des Selbstvertrauens. Das stärkt ihr Selbstwertgefühl und ihre Zuversicht. So kann sie sich zum Beispiel auf ein wichtiges Meeting vorbereiten.

Sie schafft sich ein geeignetes Ritual, das ihr hilft die alte Gewohnheit durch eine neue Überzeugung zu überschreiben. Dazu macht Sie sich am Ende jeder Woche klar was ihr gut gelungen ist. Inklusive einer kleinen, kurzen Wertschätzungsmeditation, um die neue Überzeugung auch auf der emotionalen Ebene zu verankern.

Diese dreiteilige, individuelle Lösungsstrategie hat bei meiner Kundin ausgezeichnet funktioniert.

Ich kann Ihnen versichern, wenn Sie ernsthaft und aufrichtig an die Umsetzung Ihrer Positionierung gehen, dann kommen all die negativen Gewohnheiten und Überzeugungen ans Licht, die Sie von der Zielerreichung abhalten.

In meinem Beispiel war es das mangelnde Selbstvertrauen meiner Kundin. Vielleicht betrifft es bei Ihnen aber auch den Umgang mit Ihrer Zeit oder Termin- und Leistungsdruck. Oder Sie schaffen es nicht sich abzugrenzen und mal NEIN zu sagen anstatt alle Anforderungen klaglos anzunehmen und sich automatisch anzupassen.

Was auch immer es ist, es fühlt sich nicht gut an, wenn diese Themen hochkommen. Wir wollen sie am liebsten verdrängen und wegdrücken.

Tatsächlich ist das Bewusstsein darüber sehr hilfreich, denn Ihr Problem ist der Wegweiser für Ihre passgenaue, individuelle Lösung. Sie transformieren Ihre behindernden Überzeugungen und Gewohnheiten. Auf diese Weise holen Sie sich Ihre Energie und Ihre Handlungsmacht zurück und können ihre starke und überzeugende Positionierung tatsächlich leben.

 

Tipp # 2 – Nutzen Sie die Zugkraft Ihres Zielbildes um Energie aufzubauen

Zur Umsetzung Ihrer Positionierung brauchen Sie eine Menge Energie. Wie Sie ja bei Tipp # 1 gesehen haben.

Um diese Energie aufzubauen eignet sich Ihr Zielbild ausgezeichnet. Denn das enthält jede Menge positive Energie.

Diese Energie entsteht vor allem durch die positiven Gefühle, die Sie mit Ihrem Zielbild verbinden. Das können beispielsweise sein:

  • Die Stärke, die Zufriedenheit und die Zuversicht, die Sie fühlen, wenn Sie in Meetings und Gesprächen Ihre Ideen einbringen, ernst genommen und angehört werden. Um das Beispiel meiner Kundin im Tipp # 1 noch mal aufzugreifen.
  • Die Gelassenheit, Zufriedenheit und Freude, wenn Sie in Ruhe an Ihrem Konzept arbeiten. Zuhause mit einer guten Tasse Tee oder Kaffee.
  • Die Freude, die Begeisterung und die Dankbarkeit wenn Sie andere in einem Workshop helfen weiterzukommen oder eine gute Lösung zu erarbeiten.

Schauen Sie sich Ihr Zielbild an und stellen Sie sich konkret vor, wie es ist, wenn Sie ihr Ziel schon erreicht haben. Wie es sich anfühlt, wenn Sie an Ihrem Ziel angekommen sind.

Dieses Gefühl ist der Treibstoff, der Ihnen die Energie zur Umsetzung gibt.

Der österreichische Psychologe und Begründer der Logotherapie, Viktor Frankl, hat sich in seiner Zeit im Konzentrationslager immer wieder vorgestellt, wie er Menschen mit seinen Konzepten und Ideen begeistert und inspiriert. Er sah sich vor einer Menschgruppe stehen und sprechen.

Diese Vorstellung und die darin enthaltene Energie hat ihn durch diese schwere Zeit getragen. Und ihm geholfen, seine Wünsche und Ziele nach seiner Zeit im Konzentrationslager tatsächlich wahr werden zu lassen.

Ein solches Ritual, in dem Sie sich Ihre Zielerreichung vorstellen und vorfühlen sollten Sie regelmäßig, mehrmals in der Woche, praktizieren. Oder wenn Sie merken, dass Sie im Alltag in Zweifel und Grübeleien abrutschen.

 

Tipp # 3 – Nutzen Sie Ihre Intuition um stimmige Lösungen zu finden

Die meisten von uns nutzen den Verstand und das rationale Denken, um gute Lösungen zu finden. Wenn wir neue Dinge in Angriff nehmen, wie das bei der Umsetzung unserer Positionierung und der Realisierung unserer Wunschziele der Fall ist, dann ist das nur eine Möglichkeit. Noch dazu eine sehr begrenzte.

Denn unser Verstand denkt in den Strukturen und Denkmustern, die wir bereits kennen. Er bewertet, ordnet ein und wenn etwas nicht in unser aktuelles Denkschema und zu unseren Überzeugungen passt, dann wird es aussortiert. Oder wir nehmen es gar nicht wahr.

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass wir ohne den gezielten Einsatz unserer Intuition gar nicht auf das nächste Level des Wirtschaftens kommen können. Denn dazu sind wir viel zu sehr in unseren traditionellen Denkmustern gefangen. Das kann man an dem aktuellen Zustand des Wirtschaftens und der Zusammenarbeit sehr gut beobachten: Wir haben ambitionierte Ziele aber umgesetzt wird wenig.

Ich will es konkret machen, damit Sie wissen, was ich unter Intuition verstehe. Intuition ist nicht gleich Bauchgefühl oder Instinkt. Ein Bauchgefühl oder mein Instinkt warnt mich vor Gefahren. Sie resultieren aus Erfahrungen, die ich bereits gemacht habe. Mit anderen Menschen oder in bestimmten Situationen.

Die Intuition geht darüber hinaus. Sie ist in die Zukunft gerichtet  und hat mit Ahnungen, Vorstellungen, Gefühlen und Bildern zu einer neuen Lösung zu tun.

Intuition kommt nicht durch Anstrengung zustande, sondern durch die Öffnung, das Wahrnehmen, und die Annahme von Impulsen zu einer stimmigen Lösung.

Intuition in der Praxis – Ein Beispiel

Damit Sie nachvollziehen können was ich meine, gebe ich Ihnen wieder ein Beispiel aus meiner Praxis: In meinen Coachings zeige ich meinen Kund:innen, wie sie Ihre Probleme bei der Umsetzung Ihrer Wunschziele mittels Ihrer Intuition lösen können.

Ich bitte meine Kunden, sich ein aktuelles Problem zu wählen wofür sie sich eine Lösung wünschen. Einer meiner Kunden erzählte mir dabei, dass es gerade ein Problem mit den Zahlen, dem Reporting gäbe, das ihn sehr belastet. Er ist zuständig für die Betriebswirtschaft und das Controlling in einem mittelständischen Unternehmen. Aufgrund der Corona-Lage hatte er den Forecast angepasst. In Abstimmung mit der Geschäftsführung.

Jetzt war die Geschäftsführung unzufrieden mit diesem Vorgehen. Die Parteien schoben sich die Schuld dafür hin und her. 

Mein Kunde war frustriert und fragte sich wie er das Ganze darstellen könnte, damit die Akzeptanz und das gemeinsam Verständnis wieder hergestellt werden könne. Er überlegte sich ständig, mit welchen Argumenten er weiterkommen könne. Und wurde immer frustrierter,  verkrampfter und hilfloser, weil er mit seinen Bemühungen keinen Erfolg hatte.

Ein toller Fall für den Einsatz unserer Intuition. Wenn das Problem und die Frage klar sind dann mache ich mit meinem Kunden eine Intuitionsübung. Die dauert 5 bis 10 Minuten. Mein Kunde sagte mir, er sei doch sehr skeptisch ob das wirklich etwas bringen würde.

Ich führte meinen Kunden durch die Übung. Direkt danach nahm mein Kunde Stift und Papier in die Hand, um die neue Lösung aufzuschreiben.

Er hatte während der Übung ein klares Bild bekommen, wie er mit dem Steuerberater am Tisch saß und die Lösung skizzierte. Er hatte das eindeutige Gefühl nicht alleine weiter zu wurschteln. Sondern dass genau diese Person ihm helfen würde.

Mein Kunde war sehr erleichtert und total überrascht wie einfach es war. Denn die Problemlösung hatte genau 8 Minuten gedauert. Vorher hatte er tagelang darüber gegrübelt.

Dieses Beispiel zeigt sehr eindrücklich den Unterschied zwischen Intuition und rationalem Verstand. Die Grenzen in denen unser Verstand arbeitet.

Der Einsatz unserer Intuition bei der Umsetzung unserer Positionierung erspart uns eine Menge Zeit, Kraft und Anstrengung. Es ist für die meisten allerdings eher ungewohnt, auch weil es gegen etliche unserer Überzeugungen und Gewohnheiten verstößt (Siehe Tipp #1).

Wenn Sie das mal selbst ausprobieren wollen, habe ich folgenden Vorschlag für Sie:

Stellen Sie Ihrer Intuition, Ihrer inneren Stimme, eine Frage: Möglichst konkret, damit Sie die Antwort auch verstehen und zuordnen können.

Und dann lassen Sie los. Achten Sie in den kommenden Stunden und Tagen darauf, welche Impulse Sie dazu bekommen. Das können Gedanken, Gefühle oder Bilder sein, die in Ihnen auftauchen. Oder auch etwas was Sie im Außen sehen: Ein Satz in einem Artikel, ein Szenario in einem Video.

Öffnen Sie sich für die Impulse, hören Sie zu und stellen Sie den Zusammenhang her.

 

Das waren meine 3 Tipps für die erfolgreiche Umsetzung Ihrer klaren und überzeugenden Positionierung. Wenn Sie die beherzigen, dann können Sie sich eine Menge Anstrengung ersparen. Noch dazu entwickeln Sie den Wahrnehmungskanal des Fühlens und Ihrer Intuition weiter.

Albert Einstein hat sinngemäß gesagt, dass wir ein Problem niemals auf der gleichen Ebene lösen können auf der es entstanden ist. Ich denke dieser Artikel macht klar, was das tatsächlich bedeutet.

Wenn Sie mit mir persönlich über Ihre Positionierung und die Umsetzung sprechen wollen, dann lade ich Sie zu einem kostenfreien Analysegespräch zur Zielklarheit mit mir ein. Da schaffen wir gemeinsam Klarheit zu Ihren beruflichen Wünschen, Zielen und Herausforderungen, damit Sie wissen was für Sie der nächste, passende Schritt ist.

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Ich freue mich, wenn Ihnen mein Artikel weitergeholfen hat. Schicken Sie mir gerne ein Feedback an baehr@projektmanagement-plus.de oder kommentieren Sie unter diesem Beitrag.

Herzliche Grüße

Martina Baehr

Bild martina

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